Wie lässt sich eine wunderschöne Taufe feiern?

Für viele Eltern ist die Taufe eines der wichtigsten Feste, das sie im Leben ihres Kindes feiern. Eine junge Mutter hat einen wichtigen Grund genannt: „Wir haben unser Kind taufen lassen, damit es den Glauben in sich selbst und Gott nie verliert, egal welche Schwierigkeiten kommen.“ Viele Eltern lassen ihr Kind taufen, weil sie hoffen, dass Gott auch da noch das Leben trägt, wo sie selbst an ihre Grenzen kommen. Viele sehen ihr Kind als Geschenk Gottes und möchten ihren Dank zum Ausdruck bringen. Die Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) heißt alle Kinder und Erwachsenen herzlich in der christlichen Gemeinschaft willkommen, die ihre Taufe zu empfangen haben.

Mitmachen bei der evangelischen Taufinitiative 2023
Mit der Initiative #deinetaufe lädt die evangelische Kirche unter dem Motto "Viele Gründe, ein Segen, deine Taufe" dazu ein, rund um den Johannistag am 24. Juni 2023 das Geschenk der Taufe neu zu entdecken und zu feiern. Falls Sie mitmachen möchten, können Sie gerne bei Ihrer evangelischen Kirche vor Ort anfragen.
Tipps und Unterstützung anlässlich einer Taufe:
Um einen unvergesslichen Tauftag zu erleben, bietet die EKHN breite Unterstützung:
Häufig gestellte Fragen zur Taufe (FAQs)
Was ist der Sinn der Taufe?
Mit der heiligen Taufe wird der Mensch Christ:in und Mitglied der Kirche. Die Taufe ist das sichtbare Zeichen dafür, dass Gott diesen Menschen angenommen hat. Christ:innen gehen davon aus, dass in der Taufe die Kraft Gottes wirksam wird. Die Taufe ist ein Sakrament und fast alle christlichen Kirchen erkennen es gegenseitig an. Deshalb kann jeder Mensch nur einmal im Leben getauft werden, auch wenn er beispielsweise die Konfession wechselt. Die Taufe ist deshalb nicht wiederholbar.
Wie wirkt sich die Taufe auf den Lebensweg eines Kindes aus?
- Die Taufe bedeutet die Aufnahme in die christliche Kirche und in die Gemeinde vor Ort.
- Die Täuflinge werden von der Kirchengemeinde, in der sie wohnen, zu altersgemäßen Veranstaltungen eingeladen.
- In der Schule ist das Kind von vornherein zum evangelischen Religionsunterricht angemeldet.
- Etwa im siebten Schuljahr wird das Kind von der Gemeinde zur Teilnahme am Konfirmationsunterricht eingeladen.
In welchem Alter tauft man ein Kind?
Außer Säuglingen und Kleinkindern werden auch Kindergartenkinder und Schulkinder getauft. Viele Jugendliche werden im Zusammenhang mit ihrer Konfirmation getauft, weil ihre Eltern diese Entscheidung über sie im Säuglingsalter nicht treffen wollten. Es kommt auch vor, dass sich Erwachsene taufen lassen.
Wer entscheidet, ob ein Kind getauft wird?
Alle Sorgeberechtigten müssen der Taufe zustimmen. Ab 14 Jahren sind Jugendliche religionsmündig und dürfen daher selbst entscheiden, ob sie getauft werden möchten. Ab zwölf Jahren darf nicht gegen den Willen der Kinder gehandelt werden. Ab zehn Jahren müssen sie angehört werden.
Für die Taufe heranwachsender Kinder gilt: Hat der Täufling das 14. Lebensjahr vollendet, so kann die Taufe nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin vollzogen werden. Das setzt eine angemessene Taufunterweisung voraus.
Müssen die Eltern selbst Mitglied der evangelischen Kirche sein?
Mindestens ein Elternteil oder ein Sorgeberechtigter soll Mitglied der evangelischen Kirche sein. Denn die Eltern versprechen gemeinsam mit den Patinnen und Paten, für die evangelische Erziehung ihres Kindes zu sorgen. Daher liegt es nahe, gegebenenfalls über einen (Wieder-)Eintritt in die Kirche nachzudenken. Gehören beide Eltern oder beide Sorgeberechtigte nicht der evangelischen Kirche an, so kann die zuständige Pfarrerin oder der zuständige Pfarrer aus seelsorglichen Gründen eine Ausnahme machen. In diesem Fall muss eine Patin oder ein Pate der evangelischen Kirche angehören.
Wie wähle ich die passende Taufpatin oder den Taufpaten für mein Kind aus?
In der Regel werden ein oder zwei Menschen für dieses kirchliche Amt benannt. Für das Patenamt ist die Kirchenmitgliedschaft Voraussetzung, denn Patinnen oder Paten sollen eine christliche Erziehung unterstützen. Manche Eltern möchten vor allem Menschen für dieses Amt wählen, denen sie ihr Kind im Notfall anvertrauen würden. Diesem Motiv können nur Personen entsprechen, die ihnen vertraut sind und nahestehen, die aber nicht immer der Kirche angehören. Darum müssen Wege gefunden werden, um Menschen, die nicht Mitglied der Kirche sind, aber von den Eltern in besonderer Nähe zu ihrem Kind gesehen werden, auch im Taufgottesdienst angemessen zu berücksichtigen.
Grundsätzlich können diese Fragen die Entscheidung über die passende Patin oder den Paten begleiten:
Wem trauen Sie zu, Ihrem Kind wichtige Impulse für seinen Glauben zu geben?
Wer kann nach heutigem Ermessen als Patin oder Pate Ihrem Kind das Versprechen Gottes vermitteln, das dann in der Konfirmation erneuert wird?
Was geschieht, wenn sich keine Paten finden?
Sprechen Sie hierüber frühzeitig mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer. Die Gemeinde bemüht sich, geeignete Paten zu finden. Die Taufe soll jedoch nicht von der Benennung von Patinnen und Paten abhängig gemacht werden.
Wie kann man eine Taufe anmelden?
Die Taufe soll rechtzeitig, möglichst vier Wochen vor dem Tauftag, bei der Pfarrerin oder dem Pfarrer der Kirchengemeinde angemeldet werden, der der Täufling angehören wird.
Wenn ein Kind getauft werden soll, führt die oder der Pfarrer:in mit den Eltern oder Sorgeberechtigten ein Gespräch über die Bedeutung der Taufe in ihrer persönlichen Lebenssituation. Auch die Patinnen und Paten können daran teilnehmen. Größere Kinder sollen ihrem Alter entsprechend in die Vorbereitung ihrer Taufe einbezogen werden.
Wo kann die Taufe stattfinden?
Die Taufe kann auch außerhalb der zuständigen Kirchengemeinde oder des zuständigen Seelsorgebezirks stattfinden. Sie kann gefeiert werden im Gottesdienst am Sonntag, im Kinder(garten)gottesdienst, im Familiengottesdienst oder in einem eigenen Kasualgottesdienst. Auch Tauffeste sind eine gute Möglichkeit. Sie entlasten Familien bei den Vorbereitungen und bieten eine Feier in einem größeren, gemeinschaftlichen Rahmen.
Kostet die Taufe etwas?
Nein, die Kirchengemeinde erhebt in der Regel keine Kosten für den Taufgottesdienst. Vor allem Tauffeste helfen dabei, die Kosten für die anschließende Feier zu reduzieren.
Quellen: Taufbroschüre der EKHN, Lebensordnung der EKHN
Berichte rund um die Taufe
Tauffest mitten in Mainz im Schatten der Christuskirche feiern
In fröhlicher Gesellschaft wollen die evangelischen Gemeinden in Mainz ein Tauffest am 17. September 2023 am Hans-Klenk-Brunnen vor der Christuskirche feiern. Ob Jung oder Alt, Groß oder Klein, jeder kann sich taufen lassen - wenn er zuvor noch nie getauft wurde. Um das Fest gut vorzubereiten, wird um Anmeldung bis zum 15. Juni gebeten.Tauffeste: feierliche Atmosphäre und Entlastung für Familien
Rund um den 25. Juni laden die evanangelischen Kirchen in Deutschland zu Tauffesten ein. Dabei findet die Taufe meist unter freiem Himmel an einem Gewässer statt. Bei dem anschließenden, bunten Fest genießen die Gäst das Gemeinschaftserlebnis. Ein Tauffest bietet für Familien große Vorteile.Initiative zur Taufe: Im Juni geht es los
Mit der Taufinitiative unter dem Motto „Viele Gründe, ein Segen, deine Taufe“ regt die evangelische Kirche bundesweit an, im Sommer 2023 das Geschenk der Taufe neu zu feiern.Aktion #DeineTaufe: Den passenden Taufspruch finden
Die Taufe rückt näher - aber noch immer ist kein passender Taufspruch gefunden? Dabei möchten Eltern, dass die besten Wünsche ihr Kind unterstützen. In der Bibel finden sich viele zuversichtlichen Worte für eine Taufe, die Halt und Orientierung geben. Einige der beliebtesten Taufsprüche zur Auswahl sind hier zusammengestellt.Tauffeste in Landkarte eintragen
Die Landkarte zur Aktion #deinetaufe ist online. Die EKD bittet alle Gemeinden, ihre Tauffeste einzutragen.Ein bereichernder Entschluss - das Ja zur Erwachsenentaufe
Viele Erwachsene entdecken für sich passende Angebote der evangelischen Kirche, wie beispielsweise Chöre, Pilgerwanderungen oder Gottesdienste. Dabei stellen sie vielleicht fest: Das macht Freude und erfüllt. Das kann den Wunsch wecken, sich taufen zu lassen und damit Kirchenmitglied zu werden.Checkliste hilft, entspannt den Tauftag vorzubereiten
Ob Sie Ihr Kind taufen lassen möchten oder sich selbst - mit der Taufe erwartet sie ein einzigartiges Fest. Für viele Familien fällt die Taufe eines Babys in eine turbulente Zeit, in der sie sich neu einstellt. Aber mit der folgenden Checkliste lässt sich der Tauftag entspannt vorbereiten.So lässt sich die Taufe individuell und segensreich feiern
„Wir können lachen in der Taufe, wir können Witze machen in der Taufe. Und über allem schwebt Gottes Geist. Und über allem ist der Segen“, freut sich Josephine Teske, EKD-Ratsmitglied in einem neuen Film zur Taufe. Er zeigt, wie vier Täuflinge unvergessliche Momente erleben. Und das Tauf-Special der EKHN zeigt den Weg dahin.Mitgliedschaft in der Kirche mit Leben füllen
Nach dem aktuellen Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung soll jedes vierte Kirchenmitglied im vergangenen Jahr über einen Austritt aus der Kirche nachgedacht haben. Aber es gibt auch Kirchenmitglieder, die bewusst "Ja" zu ihrer Kirche sagen und etwas bewegen. Hier können sie ihre Begeisterung für Musik leben oder ihr Organisationstalent umsetzen.Mitmachen bei der evangelischen Taufinitiative 2023
Mit der Taufinitiative unter dem Motto „Viele Gründe, ein Segen, deine Taufe“ regt die evangelische Kirche bundesweit an, im Sommer 2023 das Geschenk der Taufe neu zu feiern. Wie soll das genau gehen?© Multimediaredaktion ekhn.de
Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Mehr zu diesem Thema
Download
Broschüre: Die Taufe - wenn Wort und Wasser sich zum Leben verbinden (PDF)
Broschüre: Tauffeste feiern - Entscheidungs- und Gestaltungshilfen (PDF)
Leichte Sprache
Der „Taufbegleiter”
Die Redaktion von evangelisch.de hat Informationen, Tipps und Hintergründe zur Taufe gesammelt und zusammengestellt: Den „Taufbegleiter” gibt es als App, als Website und als Buch.
Zum „Taufbegleiter”
#DeineTAufe - Taufinitiative der EKD
Mit der Aktion #deinetaufe lädt die evangelische Kirche ein, rund um den Johannistag am 24. Juni 2023 das Geschenk der Taufe neu zu entdecken und zu feiern. Kirchengemeinden oder Dekanate können mit einer Veranstaltung mitmachen. Dazu gibt es umfangreiche Materialien und eine Ansprechpartnerin in der EKHN:
Bitte achten Sie im Rahmen einer Taufe im Fall einer Pandemie die empfohlenen Schutzmaßnahmen der Behörden.
Rahmenbedingungen und Hygiene-Regeln