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Wahlsynode

Arami Neumann ist neue stellvertretende Dekanin

© Volker WatschounekDie neue stellvertretende Dekanin Arami Neumann (2. von rechts) freut sich über das eindeutige Wahlergebnis. Es gratulieren (von links): Präses Eberhard Busch, Dekan Dr. Martin Mencke und Pfarrerin Ursula Kuhn (stellv. Präses).

Nach gut einem Jahr Vakanz ist die Stelle der stellvertretenden Dekanin im Evangelischen Dekanat Wiesbaden wieder besetzt: Pfarrerin Arami Neumann aus der evangelischen Kirchengemeinde Naurod wird erste Frau in diesem Amt. Mit großer Mehrheit hat die Dekanatssynode sie am Mittwochabend (22.6) gewählt.

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© Volker WatschounekPfarrerin Arami Neumann auf der Synode.

Auch Dekan Dr. Martin Mencke trat zur Wiederwahl an und wurde mit ebenso großer Mehrheit im Amt bestätigt.

Erstmals seit zwei Jahren tagte die Wiesbadener Dekanatssynode wieder in Präsenz. In der Ringkirche eröffnete Pfarrer Ralf Andreas Gmelin mit einer kleinen Andacht für den Frieden die Tagung des refionalen Kirchenparlaments.

Mencke stellte zunächst seine Ideen dem 65-köpfigen Plenum vor. „Es liegt viel auf dem Teller“, sagte der amtierende Dekan. Viele Kirchengemeinden müssten sich aktuell auf neue Zusammenschlüsse einstellen, aber auch den Alltag organisieren, die Rahmenbedingungen mit Krieg und Pandemie verarbeiten – und darauf reagieren, dass die Kirche seit Jahren schrumpfe.

Auf manches müsse man künftig verzichten – „das alles setzt den Pfarrer:innen und allen Christ:innen zu.“ Die zentrale Frage sei, wie man am besten das Evangelium zu den Menschen bringen könne – weder Traurigkeit noch Aktionismus seien hier gefragt.

Viele glaubten, dass Gott keine große Rolle mehr spiele. Aber mit der Zusage „Siehe, ich bin bei euch bis ans Ende der Tage“ könne man tragfähig weiterarbeiten. Ob Jugendkirche, Singakademie, „Spürbar Sonntag“, Aktionen für Wohnungslose, Kinderkirchentag - mit vielen unterschiedlichen Angeboten wolle man „Gutes säen“.

Eine aktive Einladungskultur sei der Weg der Wahl. Dafür gebe es viele Ressourcen, „die Freundlichkeit Gottes erfahrbar zu machen.“ Er wolle daran arbeiten, die Herzen mit dem Geist der Zuversicht zu öffnen und für jene einzustehen, deren Stimme nicht gehört werde. Kirche wolle er „fröhlich und engagiert“ gestalten. Fast einstimmig wurde Mencke wiedergewählt.

Arami Neumann: Pfarrpersonen und Ehrenamtlichen den Rücken stärken


Pfarrerin Arami Neumann stellte sich in ihrer Bewerbungsrede znächst den Synodalen vor: Seit acht Jahren ist sie Gemeindepfarrerin „mit Herzblut“ in Naurod, vorher war sie in Niedernhausen und Idstein tätig. Die Mutter zweier Kinder ist mit einem Pfarrer verheiratet.

Die vielfältigen Aufgaben einer Gemeindepfarrerin seien ihr lieb und wert, doch sie setze sich auch für übergemeindliche Synergien ein. „In diesen turbulenten Zeiten können wir im Dekanat den Pfarrer:innen und den Kirchenvorständen den Rücken stärken“, sagte Neumann, die mit dem gleichen eindeutigen Ergebnis wie Dekan Mencke gewählt wurde.

Evangelische Kirche steigt beim Projekt "Altes Gericht" ein


Die Evangelische Kirche wird sich künftig am Projekt „Altes Gericht“ beteiligen. Das hat die Synode entschieden. Es soll ein kirchliches Angebot für die zunehmend kirchenfernere jüngere Generation geben. Wie das Angebot aussehen soll, ist noch nicht abschließend geklärt. Es soll ein:e Gemeindepädagog:in vor Ort sein, um in Zusammenarbeit mit den weiteren Projektbeteiligten unter Federführung des „Heimathafen“-Teams Veranstaltungen, Kunst, Spiritualität und Kultur zu organisieren.

Die Stelle wird zur Hälfte von der Landeskirche und dem Dekanat finanziert. Weiterhin investiere das Dekanat pro Jahr 30.000 Euro, um das gesamte Projekt mitzugestalten, erhalte dafür aber auch die Möglichkeiten, die Räume und Infrastruktur des Alten Gerichts mitzunutzen.

Hier könne man ein „kirchliches digitales Innovationslabor“ einrichten, von dem alle Beteiligten lernen könnten, so Dekan Mencke. Es sei wichtig, die jungen Menschen dort anzusprechen, wo sie sind und nicht zu warten, bis sie kämen, sagte Mencke, der für dieses Konzept engagiert warb.

Mencke: "Christlichen Stärken in die Stadtgesellschaft einbringen"


Die Zusammenarbeit mit dem Heimathafen-Team gestalte sich bisher ausgezeichnet. Denkbar sei beispielsweise ein „Sanetuary“-Raum, um in der Stadt zu entschleunigen.
Weiterhin wolle man den Raum der alten „Civilkammer“ kreativ bespielen und könne auch weitere Räume regelmäßig nutzen. Auf das Mitgestalten könne man sich freuen, so Mencke. Das zur Verfügung stehende Geld werde selbstverständlich „nirgendwo anders weggenommen“.

Es gebe hier eine Chance, Menschen anzusprechen, die man sonst nicht mehr erreiche. Das könne man nun drei Jahre lang ausprobieren und die „christlichen Stärken in den gesellschaftlichen Wandel der Stadtgesellschaft einbringen“.

Das Thema wurde durchaus kontrovers diskutiert, manchen waren die Planungen nicht konkret genug. Abschließend wurde mit großer Mehrheit der Beschluss gefasst, sich diesem Wagnis zu stellen und mutig auszuprobieren, was zu erreichen sei.

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