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Abschied

Petra Rauter-Milewski geht in den Ruhestand

© Anja Baumgart-PietschPfarrerin Petra Rauter-Milewski geht in den Ruhestand.

Genau 20 Jahre lang war Petra Rauter-Milewski Pfarrerin der Nordenstadter Gemeinde. Nun verabschiedet sie sich – in Coronazeiten kleiner angelegt als sonst – von ihrem Arbeitsplatz und geht in den etwas vorgezogenen Ruhestand.


„Ich habe Ideen, aber keine festen Pläne“, sagt sie und meint damit, dass sie sich jetzt etwas Ruhe gönnen möchte.

Nach langer Krankheitspause und Coronabedingungen ist dies sicher keine schlechte Idee. Doch auch im Ruhestand hat die Pfarrerin, die mittlerweile in Bierstadt in ihrem Elternhaus lebt, noch Lust, den einen oder anderen Gottesdienst zu gestalten.

Das Zusammensein mit Menschen, die Seelsorge, die Kreativität im Entwickeln neuer Gottesdienstideen und Möglichkeiten, die Kirche für alle zu nutzen, sind ihr immer wichtige Leitmotive gewesen.

Gebürtig aus Hamburg, kam Petra Rauter-Milewski durch die Berufstätigkeit ihres Vaters schon als Kind nach Wiesbaden. Und wollte später dann in die Fußstapfen des Vaters, eines Mathematikers, treten: „Mein erster Studienwunsch war Mathematik“, erinnert sie sich. Das klappte nicht, und da ihrer Familie auch der Glaube immer wichtig war, entschloss sie sich zum Theologiestudium in Mainz.

„Ich merkte gleich, dass ich da das Richtige gefunden hatte“, berichtet Petra Rauter-Milewski. Nach ihrem Abschluss begann sie ein Vikariat in der Hauptkirche Biebrich, anschließend in der Lutherkirche.

Sie bekam drei Kinder und legte eine zehnjährige Berufspause ein, bevor sie dann in der Erbenheimer Paulusgemeinde eine halbe Stelle annahm. Weitere Stationen in Schierstein und wieder an der Lutherkirche folgten, bis sie in Nordenstadt, damals noch in zwei Pfarrbezirke getrennt, ihre endgültige Heimatgemeinde fand, auch dort zunächst auf einer halben Stelle, seit 2008 dann mit einer ganzen.

Unterstützung bekam sie von Pfarrerin Ulrike Decker-Horz, mit der sie auch privat gut befreundet ist. „Es war ein sehr gutes Zusammenarbeiten zwischen uns“, berichtet Petra Rauter-Milewski, „jetzt sind wir nur einige Monate nacheinander in den Ruhestand gegangen.“

Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist noch nicht gefunden, es wird auch nur noch eine und nicht mehr anderthalb Stellen in der Gemeinde geben. Petra Rauter-Milewski blickt mit Dankbarkeit auf ihre Zeit in Nordenstadt zurück.

Die Gemeindemitglieder hätten sich stets aufgeschlossen für neue Ideen gezeigt. So etablierte sich ein Abend-Gottesdienst einmal im Monat, bei dem auch mal ganz neue Gottesdienstformen entwickelt wurden: Beispielsweise Diskussionen in kleinen Gruppen über einzelne Themen. Auch Musik war Petra Rauter-Milewski immer sehr wichtig, „ich freue mich, dass es bei uns die Band „Jump from the Belfry“ gibt, deren Mitglieder immer wieder Gottesdienste mitgestaltet haben.“

Ein lebendiger Adventskalender, die „Lichterstunde“ mit Kindern, Fahrradpilgern oder Open-Air-Gottesdienste in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden: Öfter mal was Neues fiel der Pfarrerin ein, und die Gemeinde hatte auch immer Lust, mitzumachen.

Gut kam auch der „Kirchenkaffee“ nach den Gottesdiensten an, „wir haben einfach die drei hinteren Bänke entfernt und einen Treffpunkt geschaffen. Da sind immer wieder Leute dageblieben.“ Und auch über stets stabile Zahlen beim Gottesdienstbesuch freute sich Petra Rauter-Milewski.

„Ich wollte die Kirche als freundlichen, gemütlichen, offenen und warmen Ort darstellen – für alle Generationen.“ Und so versteckte sie auch mal Ostereier unter den Kirchenbänken oder ließ Kinder rätseln. Das kam gut an. „Ich denke, so wie jeder und jede einen eigenen Fingerabdruck hat, so hat auch jeder eine eigene Geschichte mit Gott.“

Privat zieht es die Pfarrerin immer wieder in den Norden, sie spielt aber auch gerne Saxophon bei den „Taunusmusikanten“ und ist der  Musik generell sehr zugeneigt. Und offen für Gespräche mit ihren Mitmenschen – buchstäblich über „Gott und die Welt“.

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