Kitas
Abschied vom Hort - Neue Kita Dichterviertel
© Susanne Finn
07.07.2025
aw
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Die fusioniert Einrichtung hießt künftig Evangelische Kita Dichterviertel. Die Kinder und Mitarbeitenden aus dem Sternenzelt und den Regenbogenkindern werden vorübergehend in die Käthe umziehen, da das Sternenzelt umfangreich saniert wird.
Voraussichtlich in einem Jahr kehren sie an den Standort Sternenzelt zurück. Leitung der neuen Kita Dichterviertel wird Susanne Finn, bisher Leitung im Sternenzelt. Maren Dudziak aus der Kita Käthe wird ihre Stellvertreterin.
Die rund 100 Hortkinder aus den beiden Kitas wurden jetzt in der Wiesbadener Lutherkirche von Pfarrer Johannes Lösch feierlich mit einem Segen verabschiedet. Auch einige Mitarbeitende, die im Zuge der Fusion entweder das Evangelische Dekanat Wiesbaden als Träger verlassen oder innerhalb des Dekanats wechseln, wurden im Gottesdienst verabschiedet.
„Die Horte Sternenzelt und Käthe waren Orte, die vielen Kindern über viele Jahrzehnte ein zweites Zuhause waren“, sagte Susanne Finn im Abschiedsgottesdienst. „Wir verabschieden uns von einer Einrichtung, in der Kinder wachsen durften, in der sie gesehen wurden, sich mitteilen und mitgestalten konnten. Und gleichzeitig feiern wir das, was bleibt: Die Erinnerungen. Die Beziehungen. Die Erfahrungen.“
Finn schaute auf die lange Geschichte des Horts Sternenzelt zurück, die vor fast 80 Jahre begann: 1946 wurde der erste Kinderhort in den Räumen der Hebbelschule eröffnet – als Antwort auf die Not der Nachkriegszeit. In den folgenden Jahren waren hier unter anderem ein Mädchenwohnheim, eine heilpädagogische Tagesstätte und ein Kinderhort beheimatet. Ein Meilenstein war die Einführung der Kindergemeinschaftsgruppe im April 1992 – ein Konzept, das bis heute einzigartig geblieben ist: Kinder von acht Wochen bis zwölf Jahren unter einem Dach – in einer Gruppe, zu betreuen, war visionär und mutig. 1995 übernahm die Evangelische Kirche die Einrichtung.
Auch die Kita Käthe - gegründet aus einer starken Initiative evangelischer Frauen, getragen durch Kriegszeiten -, habe über viele Jahrzehnte hinweg Gutes hervorgebracht. Susanne Finn: „Sie war nicht einfach nur ein Gebäude – sie war ein Ort mit Haltung, ein Ort, an dem früh auf Inklusion gesetzt wurde, an dem die offene Arbeit mutig eingeführt wurde und an dem der Glaube nicht belehrt, sondern erlebt wurde.“
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