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Interview

Digitale Angebote bereichern die Familienbildung

© Ulrich H.M.Wolf / ulrich-wolf.deMelina Wendlandt-Schott

Melina Wendlandt-Schott leitet seit dem 1. Februar die Evangelische Familienbildung im Dekanat Wiesbaden (EFB). Die 49-Jährige hat vielfältige pädagogische Erfahrung, zuletzt war sie Leiterin einer Kindertagesstätte. Wie herausfordernd, aber auch wichtig die Arbeit der Familienbildung in Pandemie-Zeiten ist, erzählt sie im Interview:


Sie beginnen jetzt mitten im Lockdown Ihre neue Stelle: Was ist für die Arbeit der Familienbildung derzeit die größte Herausforderung?
Den Kontakt zu den Menschen, zu den Familien zu halten. Denn überall, wo die EFB wirksam war, stand der persönliche Kontakt im Vordergrund. Coronakonforme Angebote zu machen, ist jetzt die größte Herausforderung. Der Bedarf ist weiterhin da, denn fast alle leiden unter den Einschränkungen und Folgen des Lockdowns.


Wie funktionieren solche Angebote?
Beratungen von Einzelnen oder einzelnen Familien sind natürlich per Telefon, Email, Messenger-Dienste oder in Formaten wie „Walk and Talk“ –  Gespräche, die im Gehen draußen stattfinden – weiterhin gut möglich. Wir machen auch Spielkreise mit nur einer Mutter mit Kind.
Darüber hinaus bieten wir rund 14 Kurse über das Videokonferenz-Tool Zoom an – von Spielkreisgruppen über Babymassage und Säuglingspflege bis hin zum gemeinsamen Singen und Basteln. In pädagogischen Prozessen ist es wichtig, dass erst eine Bindung aufgebaut wird, dass Vertrauen geschaffen wird. Wir haben die Erfahrung gemacht: Das geht auch digital. Man kann in Onlinekursen auch mit fremden Kursteilnehmer*innen ein Setting gestalten, in dem Nähe und Begegnung möglich sind. Anfangs war es auch bei uns ein Herantasten an das digitale Format, aber jetzt sind die Kursleiterinnen nicht nur gut fortgebildet, sondern haben während der Pandemie auch sehr viel Erfahrung im Umgang damit gesammelt.


Familienbildung ist längst nicht mehr nur Mutter-Kind-Arbeit. Wie binden Sie all die vielen Formen von Familie und Elternschaft ein?

Das ist und bleibt eine Herausforderung, der wir uns ständig stellen, weil Familie sich eben stetig wandelt. Die Väter stärker einzubeziehen, ist seit langem ein großes Anliegen. Die Online-Kurse sind da bestimmt eine Brücke. Es gibt Väter, die keine Lust auf den klassischen „Stuhlkreis“ haben, denen kommen Kurse per Video sicherlich entgegen. Wir haben erstmals auch einen digitalen Babymassage-Kurs nur für Väter im Angebot, der unserer Einschätzung nach gut angenommen wird.


Könnte Sie sich vorstellen die digitalen Angebote auch nach der Pandemie beizubehalten?
Ja. Solange die Nachfrage da ist, kann ich mir das ergänzend sehr gut vorstellen.


Was nehmen sie persönlich als positive Erfahrung aus dieser Pandemie-Zeit mit?

Ich schaue sehr dankbar auf das, was ich habe: Gute Freunde, gesunde Kinder und eine Arbeitsstelle –  und jetzt sogar eine neue. Das alles ist ein Geschenk. Corona hat meinen Bick dafür geschärft.

Die Fragen stellte Andrea Wagenknecht


Zur Person
Melina Wendlandt-Schott ist Diplom-Pädagogin und ausgebildete Tanz-Therapeutin. Die Mutter von zwei erwachsenen Kinder stammt gebürtig aus dem rheinland-pfälzischen Diez. In den vergangenen fünf Jahren hat die 49-Jährige eine Kindertagesstätte in Schlangenbad geleitet. Davor hat sie auf verschiedenen Stellen Erfahrungen in den Bereichen Organisation, Marketing, Personal- und Veranstaltungsmanagement gesammelt.

Digitale Kurse der Evangelischen Familienbildung im März:

  • „Spielen, Basteln, Lachen“ ab 8. März, 10 Uhr
  • „Sing mit mir!“ ab 8. März, 10 Uhr
  • Kurs nur für Väter mit ihren Babys: ab 10. März, 16.30 Uhr
  • Kurs für Mütter und Väter mit Babys: ab 10. März, 11.45 Uhr.

Alle Kurse und Anmeldung: www.familienbildung-wi.de und Telefon 0611-524015, info@familienbildung-wi.de.


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