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Innovation

Evangelische Kirche wird Partner im Alten Gericht

© Christian Steup/HeimathafenSie haben die Parterschaft im Wesentlichen ausgehandelt (von links): Dominik Hofmann vom Heimathafen, Dekan Dr. Martin Mencke und Nicoel Nestler vom Evangelischen Dekanat

Die Evangelische Kirche ist neuer Partner im Alten Gericht Wiesbaden. Zusammen mit dem „Heimathafen“-Team will sie künftig im Raum der „Civilkammer“ gesellschaftliche Themen neu verhandeln. Für den Wiesbadener Dekan Martin Mencke und Propst Oliver Albrecht eines der spannendsten kirchlich-digitalen Experimentierfelder, das es derzeit landeskirchenweit gibt.

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© Andrea WagenknechtPropst Oliver Albrecht


Vor fünf Jahren gab es die ersten Kontakte zwischen dem Evangelischem Dekanat Wiesbaden und Dominik Hofmann vom Heimathafen. Damals stand die Entwicklung des Gebäudekomplexes zwischen Oranienstraße und Moritzstraße zu einem Co-Working-Place mit Café und Kreativ- und Innovationszentrum gerade in den Startlöchern.

Hofmann und seine Mitstreiter*innen und das Evangelische Dekanat sahen damals schon thematische Schnittmengen: „Wir wollen präsent sein in einer Umgebung, in der Menschen leben und arbeiten, die wir sonst nur schwer erreichen“, erklärt Dekan Mencke. Und für Dominik Hofmann ist klar: „Wir haben die Leute, die kreativ sind, die Gründer, die Start-ups, die jüngsten Unternehmen der Welt, die jetzt auf die älteste Organisation der Welt treffen. Das soll und kann sich befruchten.“ Gerade in Sinn-Fragen, in Fragen von Ethik und Digitalisierung, in Sachen Selbstfürsorge und Achtsamkeit habe die Kirche viel zu bieten, findet er.  
Neben einer Personalstelle, die aktuell ausgeschrieben ist, gibt es kirchliche Arbeitsplätze im Co-Working Bereich, außerdem soll die „Civilkammer“ bespielt werden. Hier soll eine offene Kommunikationsplattform entstehen, es soll über Werte und Zukunftsfragen debattiert werden, Menschen, die sonst vielleicht nicht zusammenfinden, treffen hier aufeinander. Die erste Veranstaltung ist für den 21. Juni geplant: Eine Lesung mit dem Schriftsteller Markus Ostermair zum Thema Wohnungslosigkeit.

Für die Evangelische Kirche ist die frisch geschmiedete Partnerschaft, die zunächst für drei Jahre ausgehandelt ist, ein echtes Wagnis: „Ich habe noch nie zuvor ein ‚open innovation agreement‘ unterschrieben“, sagt Mencke. Dominik Hofmann, der neben der Kirche noch die Landesstiftung Miteinander in Hessen als Partner mit an Bord hat, freut sich, dass Kirche hier in den frisch renovierten Räumen des Alten Gerichts echte Pionierarbeit leisten wird.

Blickt Mencke auf den langen Prozess zurück, ist er froh und dankbar, dass sich die knapp 100 Mitglieder der Wiesbadener Dekanatssynode für dieses Wagnis entschieden haben und auch die Landeskirche mit im Boot ist: „Ich glaube, dass es Kirche nicht leichtfällt einem so innovationsoffenen Projekt zuzustimmen. Wir wissen nicht genau, was rauskommt. Wir ermöglich mit dieser Stelle Innovation und wünschen uns, dass davon auch etwas in die kirchlichen Strukturen zurückgespielt wird.“

Für Propst Oliver Albrecht ist auch im Hinblick auf den Sparprozess der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau das Alte Gericht ein wichtiger kirchlicher Erprobungsraum: „Es ist wichtig, dass sich Christinnen und Christinnen auf den Weg machen, und Kirche in neuen Räumen ausprobieren, mit Mut zum Experimentieren.“

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