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Evangelischer Kunstpreis

Wer sind "die anderen"?

© Günther DächertKirchenpräsident Volker Jung und die Künstler*innen

Eine dreiteilige Ausstellung unter dem Titel „die anderen“ ist in Wiesbadener Kirchen zu sehen. Die Werke von Jonas Grubelnik (Marktkirche, ab 15. September), Ivana Matić (Bergkirche) und Patrick Wüst (Kreuzkirche) entstanden im Rahmen des bundesweit ausgeschriebenen Kunstpreises der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Bildergalerie

Wer sind „die anderen“ in unserer Gesellschaft? Abgrenzungen, soziale Distanzierung und gesellschaftliche Divergenzen prägen unsere Zeit ebenso wie das Bemühen um Integration und Verständigung.

Ein kultureller Dialog (Bergkirche)

Für die Bergkirche hat Ivana Matić weit über hundert Fliesen bemalt und mit einem befreundeten Keramiker in ihrem Herkunftsland Serbien hergestellt. Die Motive vermitteln zwischen zwei Kulturen sowie zwischen Tradition und Moderne. Mit vielen Immigrant*innen teilt die Künstlerin das Gefühl, sowohl dort als auch hier zu „den anderen“ zu gehören.

Eine andere Welt (Kreuzkirche)

Mit einer Videoinstallation in der Kreuzkirche und Modellen aus seinem Filmatelier lädt Patrick Wüst zu einer imaginären Reise an verlorene Orte ein. Zeigen sie die Zukunft einer vernarbten Natur nach der Menschheit? Sind wir „die anderen“ in dieser Welt? Oder gibt es eine bessere Zukunft für uns, wenn wir bereit sind, uns zu verändern?

Eine zufällige Trennung (Marktkirche)

Was trennt uns von „den anderen“? Kann auch ich plötzlich zu „den anderen“ gehören? Diese Fragen stellt Jonas Grubelnik indem er den Raum der Marktkirche in zwei Hälften teilt. Zufällig findet man sich auf einer der beiden Seiten wieder. Die textile Installation wird zum Spiegel für gesellschaftliche Prozesse und lässt Raum für die persönliche Erfahrung.

Die Installation ist erst ab Mittwoch, 15. September, in der Marktkirche zu sehen. Ein besonderer Gottesdienst zum Kunstwerk ist am Sonntag, 19. September, 10 Uhr, in der Marktkirche mit Gastprediger Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.


Begleitprogramm mit Gesprächen, Gottesdiensten und Führungen

Im Ausstellungszeitraum werden Konzerte, Künstlergespräche, Vorträge, Gottesdienste und Führungen das Thema „die anderen“ vertiefen. Die Kunstwerke sind bis 2. Oktober 2021 in der Berg- und der Kreuzkirche, sowie vom 15. September bis 1. Oktober 2021 in der Marktkirche zu sehen. Die Öffnungszeiten der Kirchen und das Programm:

Zum Programm

Bei der Eröffnung der Ausstellung in der Wiesbadener Kreuzkirche sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, dass die EKHN mit ihrer Kunstinitiative trotz der Pandemie an dem Projekt festgehalten habe. Es diene der Förderung junger bildender Künstler*innen, Kunst hinterfrage zudem, was feststeht, stoße kreatives Denken an und eröffne neue Perspektiven.

Das sei nötig, um den Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit gewachsen zu sein und sei deshalb „lebensrelevant“. Auch die Kirche brauche in diesem Sinn den Dialog mit der Kunst.

Wörtlich sagte Jung: „Als Kirche haben wir den Auftrag, die Botschaft von Liebe Gottes allen Menschen in dieser Welt zu bezeugen und so auch diese Welt zum Guten hin mitzugestalten. Dazu brauchen wir vielfältigen Dialog, auch mit der Kunst, um das zu fördern, was dem guten Leben dient.“

Das Thema „die anderen“ sei gerade jetzt gesellschaftlich hochrelevant. Es gehe dabei um „Themen, „die uns jeden Tag begegnen, wenn wir uns mit Fragen der Integration befassen, wenn wir uns mit politischen Programmen auseinandersetzen oder damit, was uns von anderen Religionsgemeinschaften trennt und was uns verbindet. In den letzten Jahren sind die die Debatten schärfer und polarisierender geworden.“

In diesem Kontext sorgten die drei Kunstwerke für Überraschungen und eröffneten Erfahrungsräume. Aus christlicher Sicht würden sie damit anregen, die anderen auch aus der Sicht des Evangeliums neu in den Blick zu nehmen. „Vielleicht wird sich dabei sogar der eine oder die andere selbst als Teil der anderen erkennen.“


Hintergrund:
Zum Ausschreibungs-Thema "die anderen" hat eine Jury aus unabhängigen Fachleuten bereits Anfang 2020 aus den mehr als 30 eingegangen Projektvorschlägen die Preisträger:innen ausgewählt.

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