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Klimafasten

Mineralwasser oder Leitungswasser?

© Umweltladen Wiesbaden

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Die einen zapfen es aus dem Wasserhahn, die anderen schleppen Kisten. Während Leitungswasser schlicht ein gesunder Durstlöscher ist, hat Mineralwasser einen Imagewandel zum Wellnessgetränk erfahren.

 
Die Bezeichnung Mineralwasser legt nahe, dass sich der Bedarf an Mineralien nennenswert über das Wasser decken ließe. Doch dafür müssten wir rechnerisch betrachtet 100 Liter am Tag trinken. Im Übrigen enthalten stilles Mineralwasser und Leitungswasser häufig ähnliche Gehalte an Mineralstoffen.  

Der Vergleich von Mineral- und Leitungswasser zeigt aber vor allem einen ungeahnten Ressourcenverbrauch rund um das Mineralwasser. Die CO2-Emissionen durch die Förderung und Aufbereitung von Leitungs- und Mineralwasser sind noch in etwa gleich niedrig. Die Abfüllung und die Transportwege des Mineralwassers aber führen zu einem starken Ausstoß von Klimagasen. Je weiter die Transportwege, umso schlechter fällt die Bilanz aus. Die Herstellung und Reinigung der Flaschen schlagen beim Energieverbrauch ebenfalls kräftig zu Buche. Und am Ende braucht es noch einmal Strom um das Mineralwasser auf Trinktemperatur zu kühlen.  
Wer statt Mineralwasser Leitungswasser trinkt, erspart unserer Atmosphäre je Dreiviertelliter 158 Gramm CO2-Emissionen im Mittel. Um darauf hinzuweisen, hat das Umweltamt Glasflaschen produzieren lassen, die auf dieses Plus mit dem Aufdruck „158“ hinweisen (siehe Foto). Mit Leitungswasser befüllt, sind sie ein Hingucker auf jedem Besprechungstisch, der zum Nachdenken anregt. Die Flaschen sind im Umweltladen, Luisenstraße 19, zum Selbstkostenpreis von 12 Euro je Flasche erhältlich.  

158 Gramm CO2-Emissionen mögen für sich betrachtet eine geringe Menge sein, doch eine Studie der GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme zeigt, dass alleine die Berliner fast 100.000 Tonnen CO2 einsparen könnten, würden sie auf Leitungswasser umsteigen.

Doch wie gut ist eigentlich unser Leitungswasser? Die Qualität ist in Wiesbaden – wie fast im gesamten Bundesgebiet – sehr gut und muss den Vergleich mit Mineralwasser nicht scheuen. Die Trinkwasserverordnung stellt sicher, dass das Trinkwasser frei von Krankheitserregern, gesundheitlich unbedenklich, keimarm, farb- und geruchlos, kühl und geschmacklich einwandfrei sein muss. Außerdem fließt das Leitungswasser mit frischen zehn bis zwölf Grad Celsius aus der Leitung. Nach langen Standzeiten in der Leitung ist die Temperatur des Wassers oft etwas höher. Dann sollte man das Wasser so lange ablaufen lassen, bis es wieder frisch und kühl ist und das ablaufende Wasser zum Blumengießen nutzen.  

Auf die prickelnden Bläschen muss man auch beim Leitungswasser nicht verzichten. Mit Hilfe von Soda-Geräten lässt sich das Wasser ganz nach Belieben mit Kohlensäure anreichern.

Kurzum: Leitungswasser ist gesund und klimafreundlich. Zudem ist es um ein Vielfaches günstiger als Mineralwasser. Während der Liter Leitungswasser 2,5 Cent kostet, liegt die Flasche Mineralwasser bei rund 60 Cent und ist somit 24 Mal teurer.  

Weitere Informationen zu diesem Thema:

www.uba.de

http://www.gut-cert.de/files/content/download/Wasserartikel.pdf

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