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Frieden

Solidarität für Menschen in der Ukraine

© Andrea WagenknechtDas Ökumensiche Friedensgebet der ACK in der Wiesbadener Marktkirche gestalteten unter anderem Dorothe Dziewas (links), Pfarrer Chris Easthill (beide Anglikanische Kirche) sowie Pastorin Stefanie Schmid (Evangelisch Methodistischen Kirche).

Lichterkette, Friedenskonzert und viele Gebete und Andachten: Am Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zeigten viele Menschen in und um Wiesbaden ihre Solidarität für die Menschen in der Ukraine.

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© Andrea WagenknechtMichael Töpel, Komponist der Friedenskantate, mit Moderatorin Dr. Susanne Claußen (Fachstelle Bildung, Evangelisches Dekanat)


Mehrere hundert Kerzen leuchteten am vergangenen Freitag auf dem Dernschen Gelände: Rund 500 Menschen, darunter auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und weitere Vertreter*innen der Stadtpolitik, sind der Einladung des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie gefolgt und bildeten eine großen Lichterkette durch die Innenstadt.

Sie alle drückten so ihre Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine am Jahrestag des russischen Angriffs auf das Land aus.

Zuvor hatten das Evangelische Dekanat und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Wiesbaden (ACK) zu einer Friedensandacht in die Marktkirche eingeladen, die von dem evangelische Ökumenepfarrer Andreas Günther, Pfarrer Chris Easthill und Dorothe Dziewas (beide Anglikanische Kirche) sowie Pastorin Stefanie Schmid (Evangelisch Methodistischen Kirche) gestaltet wurde.

Am gleichen Tag gab es auch in der Bergkirche ein Friedensgebet. 19 Stunden war auch die Erbacher Johanneskirche zum Gedenken an den Kriegsbeginn in der Ukraine geöffnet. Mit vielen Mitwirkenden hatte die Kirchengemeinde Triangelis von 5 Uhr früh bis Mitternacht ein Programm mit Gebeten, Musik- und Redebeiträgen organisiert.

Die Veranstaltungen am Jahrestag selbst wurden flankiert von einem Friedenskonzert der Seniorenkantorei am Samstagabend in der Ringkirche unter Leitung von Kantor Hans Kielblock und einem theologischen Gesprächsabend am Vorabend.

Hier trafen sich die Theologin Dorothea Erbele-Küster von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Michael Töpel, Komponist der Friedenskantate, und der Wiesbadener Dekan Dr. Martin Mencke zu einem Podiumsgespräch zum Thema "Beten um den Frieden: Was bringt es?".

In einer lebhaften Diskussion, moderiert von Bildungsreferentin Dr. Susanne Claußen (Evangelisches Dekanat), ging es dabei um Gebetserlebnisse, die Sprache der Psalme und die öffentliche Wirkung von Gebeten. Auch die Themen Schuld, Gerechtigkeit und Vergebung wurden verhandelt.

Hat Beten eine Wirkung? Ist es mehr als ein wohliges Gemeinschaftsgefühl? Für Dekan Dr. Martin Mencke ist Beten etwas sehr Persönliches: "Menschen kommen dann zum Gebet zusammen, wenn sie sich keinen Rat mehr wissen. Wir leihen uns Sprache aus, um der eigenen Sprachlosigkeit Ausdruck zu verleihen."

Die Theologin Dorothea Erbele-Küster bezeichnet die Psalmen als "einen alten, aber lebendigen Brunnen", auf den Christinnen und Christen sowie Jüdinnen und Juden zurückgreifen. Der Psalter sei ein Friedensbuch, das um Konflikte weiß, es bilde das gemeinsame Suchen nach Frieden ab.

Erbele-Küster verwies auf den Psalm 122 und Psalm 85 - beide seien Friedensbitten: "Sie helfen uns, konkrete Bilder von einer anderen Welt vor Augen zu haben", so die Theologin. Mencke ergänzte im Hinblick auf Psalm 85,11 ("dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen"): "Das Leitbild eines gerechten Friedens ist biblisch."

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