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Bündnis für Demokratie

Kein Platz für Verschwörungen

Das Wiesbadener Bündnis für Demokratie blickt mit Sorge auf den „Go for Gold-Wertekongress“, der im September in Wiesbaden stattfindet. Auf der Veranstaltung sollen auch Referenten auftreten, die für die Verbreitung von Verschwörungserzählungen bekannt sind.

Am 18. und 19. September findet im RMCC der „Go for Gold-Wertekongress“ der in Wiesbaden ansässigen SOLIT-Gruppe statt. Während die Veranstalter ankündigen, aktuelle Themen der Weltwirtschaft, Politik, Medien und Fragen zu Geldanlagen zu thematisieren, treten aus Sicht des Wiesbadener Bündnisses für Demokratie auf der Veranstaltung auch Referenten auf, die für die Verbreitung von Verschwörungserzählungen bekannt sind.

Das Bündnis sieht hierin die Gefahr, dass Verschwörungsideologien durch solche Veranstaltungen weiter salonfähig gemacht werden.

Für den Kongress wurden unter anderem Daniele Ganser und der Bundesvorsitzende der Werteunion Max Otte angekündigt. Prof. Michael Butter (Universität Tübingen), der seit vielen Jahren zu Verschwörungsideologien forscht, sieht in Ganser einen der "bekannteste(n) Verschwörungstheoretiker des deutschsprachigen Raums".

Max Otte, der auf mindestens drei Pandemie-Leugner-Veranstaltungen auftrat und mehr als zweieinhalb Jahre Vorsitzender des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung e.V. war, verbreitet, laut dem Antisemitismus-Beauftragten Baden-Württembergs Michael Blume, eine Mischung aus nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Andeutungen und verschwörungsideologischen Inhalten.

„So unterschiedlich die Verschwörungsmythen auch in ihren Details scheinen, haben sie gemeinsam, dass ihre Erzählungen grundlegend einem demokratischen Miteinander in gelebter Vielfalt widersprechen“, erläutert Verena Delto, von Spiegelbild – Politische Bildung aus Wiesbaden.

„Wir bedauern es sehr, dass ein solcher Kongress in Wiesbaden stattfinden wird. Unsere Stadt darf nicht zum Pilgerort für Querdenker und andere Verschwörungsmythen-Anhänger*innen werden“, so Delto weiter.

Das Wiesbadener Bündnis für Demokratie bietet der Geschäftsführung des RMCC Gespräche an, um gemeinsam zu erörtern, wie zukünftig die Auftritte von Personen mit verschwörungsideologischen und demokratiefeindlichen Positionen im Vorfeld verhindert werden können.

„Wir stehen für einen offenen Dialog mit dem RMCC zur Verfügung und würden uns freuen, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen“, erklärt Sascha Schmidt, Sprecher des Bündnisses für Demokratie.

Über den „Go for Gold“-Kongress will das Bündnis in Kooperation mit „Spiegelbild - Politische Bildung aus Wiesbaden“ und „Moment Mal Wiesbaden“ in den kommenden Wochen weiter öffentlich aufklären.

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