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Aktion

Was bedeutet Obdach- und Wohnungslosigkeit?

© Diakonie WiesbadenMitarbeitende der Regionalen Diakonie Wiesbaden klären Jugendliche an der Elly-Heuss-Schule über das Thema Wohnungslosigkeit auf.

Aktion zum „Tag der Wohnungslosen“ in der Elly-Heuss-Schule. Die Regionale Diakonie Wiesbaden sensibilisiert Jugendliche spielerisch.

Was bedeutet Obdach- und Wohnungslosigkeit? Warum geraten Menschen in die Wohnungslosigkeit und wie fühlt es sich an, arm und hilfsbedürftig zu sein? Jährlich am 11. September macht der bundesweite „Tag der Wohnungslosen“ auf dieses Thema aufmerksam.

In Deutschland gelten 50.000 Menschen als obdachlos, schlafen also zum Beispiel in Parks, U-Bahnhöfen oder Baustellen. Rund 600.000 Menschen sind wohnungslos, das heißt, sie haben zwar eine vorübergehende Unterkunft, aber keine eigene Wohnung. Auch in Wiesbaden ist dieses Thema relevant: Schätzungen zufolge sind hier rund 600 Menschen wohnungslos.

Mitmach-Stationen zum Thema Wohnungslosigkeit

Die Regionale Diakonie Wiesbaden unterstützt Wohnungslose oder ehemals Wohnungslose unter anderem in der Teestube mit einer Vielzahl an Angeboten sowie in unterschiedlichen Wohnprojekten im Stadtgebiet. Rund 20 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus diesen Bereichen waren gestern anlässlich des Aktionstages in der Elly-Heuss-Schule zu Gast.

Anhand von Mitmach-Stationen haben sie die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen spielerisch über die unterschiedlichen Facetten des Themas Wohnungslosigkeit aufgeklärt. Auch Gründe für den Verlust der Wohnung, etwa psychische Erkrankungen und Sucht, wurden dabei beleuchtet. An einer Station erlebten die Jugendlichen, welche Odyssee hilfsbedürftige Menschen bewältigen müssen, um Unterstützung zu erhalten.

An der Station zum Thema Armut verdeutlichte eine Waage, was sich beispielsweise eine Kleinfamilie mit geringem Einkommen überhaupt leisten kann. „Nach den Aktionen der letzten Jahre, die im öffentlichen Raum stattfanden, wollten wir in diesem Jahr gezielt die jüngere Generation über das Thema aufklären. Es war sehr spannend, dafür ein passendes Konzept zu erarbeiten“ sagte Richard Hauptmeier, der Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten im „Containerdorf“ betreut, stellvertretend für das Planungsteam. Nach der erfolgreichen Premiere ist angedacht, die Aktion in den kommenden Jahren auch an anderen Wiesbadener Schulen umzusetzen.

Hintergrund:
Die Arbeitsbereiche der Regionalen Diakonie Wiesbaden umfassen die Alten- und Wohnungsnotfallhilfe, die psychologische Beratung, die Familien-, Schwangeren-, Migrations- und Schuldnerberatung sowie die Frauengesundheit. Außerdem betreibt die Regionale Diakonie das Haus für Frauen in Not, die Wohngemeinschaft Mutter/Vater und Kind, verschiedene Projekte im Bereich der Alltagsassistenz und das Quartiersbüro im Stadtteil Gräselberg.

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