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Reformationstag

So war das Dekanats-Reformationsfest - Mit Predigt

Das 505. Jahr des Thesenanschlags von Martin Luther, der die Reformation und das Entstehen der evangelischen Kirche auslöste, hat das Evangelische Dekanat Wiesbaden traditionell in der Lutherkirche gefeiert. Mehrere hundert Gläubige aus allen Ecken des Dekanats – von Hochheim und Delkenheim über Wildsachen, Bierstadt und Walluf - sind der Einladung zu Gottesdienst und Festempfang gefolgt.

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Unter den Gästen waren auch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und der katholische Stadtdekan Klaus Nebel.

Einer der Höhepunkte des Festgottesdienstes war der Wiesbadener Bachchor, der, unter Leitung von Niklas Sikner, einige Stücke aus Mendelssohns Oratorium „Paulus“ sang. An der Orgel brillierte Manuel Pschorn.

Schon bei der Lesung aus Paulus‘ Brief an die Galater im fünften Kapitel wurde die inhaltliche Richtung des Abends klar: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen“ – heißt es dort.

Dekan Dr. Martin Mencke erinnerte in seiner Festpredigt eindringlich an diese Freiheit, eine innere Freiheit, die aus der Bindung an Jesus Christus erwächst. Sie reiche tiefer als politische, tiefer als gesellschaftliche Freiheit. „Sie ist eine existentielle Freiheit“, sagt Mencke. „Gott macht uns frei, er richtet uns auf.“

Und für Mencke erwächst aus dieser Freiheit, das, was unsere Gesellschaft derzeit bitter nötig hat: „Diese Botschaft von der Freiheit kann beitragen zu einem Miteinander in Trost und Hoffnung, zu einem Miteinander in Gemeinschaft und Fürsorge und dazu helfen, den Egoismus, den Hass, das Horten zu durchbrechen.“
 
Auch in den Liedern und Texten des Abends ging es um diesen Grundton des Glaubens, um seine Zuversicht und Hoffnung. Sei es in Luthers Reformationslied „Ein feste Burg ist unser Gott“ oder in den Worten aus Psalm 46, an den sich Luthers Lied anlehnt: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“

Der Wiesbadener Dekan merkte aber auch selbstkritisch an, dass die Kirche heute eher vor Selbstmitleid und Ratlosigkeit triefe als vor Freiheit und Getragen-Sein strotze. Er rief die Christinnen und Christen auf, die vorhandenen Räume zu nutzen: „Lasst uns daran glauben, dass uns Menschen mehr eint als uns trennt“, so Mencke. „Ob die Kirche nun warm ist oder kalt. In ihr wartet einer schon auf uns. Der uns stärkt. Und trägt. Und liebt. Der uns frei machen will. Füreinander. Damit Gerechtigkeit und Frieden wachsen.“

  • Den Gottesdienst auf YouTube nachschauen: youtube
  • Reformationspredigt von Dekan Dr. Martin Mencke: Hier klicken
  • Das gesamte Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy singt der Bachchor mit Bachorchester und Solisten am Sonntag, 20. November, 17 Uhr, in der Wiesbadener Lutherkirche. Karten (10 bis 40 Euro): reservix.de.


Hintergrund Reformationstag

Am 31. Oktober erinnern Protestantinnen und Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation und die Gründung der evangelischen Kirche vor über 500 Jahren. Am Tag vor Allerheiligen 1517 brachte der Mönch und Theologieprofessor Martin Luther seine 95 Thesen zu Ablass und Buße in Umlauf. Der Überlieferung nach soll er seine Ideen in lateinischer Sprache auch an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben, um eine akademische Diskussion auszulösen. Damit leitete Luther die Reformation der Kirche ein.



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