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Kunst gegen Angst und Einsamkeit

Ein Jahr Kunstimpuls

© CC-Lizenz der National Galleries of ScotlandNorah Neilson Gray: Mutter und Kind. Öl auf Leinwand, 1920er Jahre, 77 cm x 57 cm. National Galleries of Scotland (UK).

Mitte März 2020, zu Beginn des ersten Lockdowns, hat Bildungsreferentin Susanne Claußen den ersten Kunstimpuls verfasst. Unter dem Motto "Kunst gegen Angst und Einsamkeit" hat sie mehrmals im Monat kurze Kunst-Betrachtungen zu ganz unterschiedlichen Werken aus allen Epochen, von bekannten und unbekannten Künstlerinnen und Künstlern digital veröffentlicht.

Ein Jahr später ist die Pandemie noch nicht vorbei und der Kunstimpuls hat mittlerweile eine Fangemeinde.
Er ist in die sozialen Medien gewandert und wird regelmäßig auf der Facebookseite des Evangelischen Dekanats und auf instagram veröffentlicht. Außerdem gibt es eine Mailingliste, zu der sich jeder und jede gerne anmelden kann: susanne.claussen@ekhn.de

Susanne Claußen freut sich, dass so viele Menschen darauf vertraut haben, dass Kunstwerke immer wieder aufmuntern und trösten können, dass sie einen auf neue Gedanken, zu neuen Einsichten und neuen Erkenntnissen bringen können – auch dann, wenn man sie nur auf dem Bildschirm betrachten kann.
"Viele Kommentare, ,Likes' und Mails zeigen mir, dass Kunst verbindet und ein bisschen gegen Angst und Einsamkeit hilft", ist sich Claußen sicher.

Wer Lust hat, sich durch die Fülle der Bildbetrachtungen der vergangenen zwölf Monate zu klicken, sollte hier mal vorbeischauen: Klicken!

Der akuelle Kunstimpuls - von Susanne Claußen:
"Das Bild heute ist von der schottischen Künstlerin Norah Neilson Gray (1882 – 1931). Sie war zu Ihren Lebzeiten eine anerkannte Malerin, starb relativ jung an Krebs und war im Ersten Weltkrieg als Krankenschwester im Lazarett, was sie auch gemalt hat.

Dieses Bild zeigt eine Mutter, die sich zu ihrem Kind beugt und es küsst. Die Mutter ist gut frisiert und offensichtlich in feiner Kleidung. Sitzen sie in einem Raum, der elektrisch beleuchtet ist? Wandfarbe und Schatten deuten darauf hin.
Dann könnte hier der Moment eines liebevollen Gute-Nacht-Kusses festgehalten sein, bevor das Kind nach oben geschickt wird, weil Gäste erwartet werden.

Haare und Kleidung der Porträtierten gehen fast in grafischer Reduktion auf. Die Gesichter und der freie Arm der Frau sind hingegen ganz fein modelliert, ihre Haut erscheint weich und plastisch. Dadurch entsteht ein gewagter Kontrast zwischen Reduktion, fast Abstraktion und großer emotionaler Intensität.

Und aus nur einer Farbe (gelb!) und den Nicht-Farben Schwarz, Grau und Weiß erschafft Norah Neilson Gray wundersamer Weise liebevolle Intimität.

Ich finde das Bild großartig, und ich danke Ihnen für Ihre Neugierde und Ihre Treue!"

 

 

 

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