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Lutherkirche

Vom Alltag in Malawi

Neddie MsiskaMarkttrubel in Malawi – der Fotograf Neddie Msiska hat in seinem Heimatland Alltagsszenen eingefangen. Die Fotos mit Texten von Amanda Badicke sind jetzt in der Wiesbadener Lutherkirche zu sehen.

Die Frau im gepunkteten Kleid balanciert eine Schale mit Gemüse in der Hand – es sind Rüben, vielleicht Süßkartoffeln. Hinter ihr ein weißer Minibus: Männer, Frauen und Kinder drängeln, Maiskolben wandern von Hand zu Hand, Zitronen werden aus dem Busfenster gereicht: Es ist Markt in Malawi. Diese Szene hat der malawische Fotograf Neddie Msiskamit der Kamera eingefangen.

Bildergalerie

© Andrea Wagenknecht / Ev. Dekanat WiesbadenAmanda Badicke am Eingang der Ausstellung

Das Bild ist Teil einer Foto-Ausstellung, die derzeit in der Wiesbadener Lutherkirche zu sehen ist: „Malawi – Meet the warm heart of Africa“.

Malawi ist eines der kleinsten und ärmsten Länder Afrikas. Die meisten kennen es nur von der Landkarte, aus dem Geografie-Unterricht oder vielleicht noch wegen des Malawisees, einer der artenreichsten Seen der Welt.
Die 30-jährige Erbenheimerin Amanda Badicke hat mit dem Freiwilligenprogramm „weltwärts“ mehrere Monate in Malawi gelebt und an einem College für Grundschullehrer und -lehrerinnen EDV-Kurse gegeben.
Auf einem lokalen Musikfestival ist sie den Fotografen Neddie Msiska begegnett. Es entstand die Idee, Fotos aus dem Alltagsleben der Malawier in Deutschland auszustellen.

14 großformatigen Fotografien mit spannenden Informations- und Rätselkarten sind entstanden. Sie zeigen, wie die Menschen in Malawi leben und arbeiten, ihre Freizeit verbringen, was sie Essen, wie sie einkaufen und sich fortbewegen – Alltag eben.

Amanda Badicke hat zur Ausstellungseröffnung Mandazi, malawische Donuts, gebacken. Zu jeder Fotografie kann sie stundenlang erzählen – von Avocados, die so groß sind wie Papayas, von den Wildhühnern, die zäh wie Fußsohlen schmecken, von Stromausfällen und Markttrubel, von Wasserknappheit und Maisbrot.

Ihre Begeisterung ist ansteckend, auch wenn die Fotos nichts beschönigen. Denn Badicke wollte nicht die üblichen Afrika-Klischee bedienen. Deswegen hat sie auch nicht selbst fotografiert: „Als Weiße fällt man total auf in Malawi – wenn ich da eine Kamera in der Hand hatte, haben die Menschen sich sofort in Pose gestellt“, erklärt sie. Genau das wollte sie nicht.

Die Fotos von Neddie Msiska sind nicht inszeniert, die Menschen blicken nie direkt in die Kamera, und es gibt keine Aufnahmen von oben. „Mir war es außerdem wichtig, dass wir nicht einfach nur Armut zur Schau stellen, um Mitleid zu erregen“, so Badicke.

Wer Lust hat, jenseits von allen Afrika-Klischees einen unverstellten Blick auf Malawi zu werfen und nebenbei noch viel spannendes und verblüffendes über das Land zu erfahren, der sollte die Ausstellung unbedingt besuchen. Amanda Badicke kann man dort bis Ende August jeden Freitag persönlich treffen.

Die Fotoschau in der Lutherkirche (Mosbacher Straße 2, 65187 Wiesbaden) ist bis Ende August Montag und Freitag, 16 bis 18 Uhr, und Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 15 bis 17 Uhr, zu sehen sowie nach Gottesdiensten und Konzerten.

Jeden Freitag um 16.30 Uhr gibt es Programm:

  • 31. Juli, 16.30 bis 18 Uhr, Bildungssystem | Wie funktioniert das Schulsystem in Malawi? Welche Herausforderungen gibt es?
  • 7. August, 16.30 bis 18 Uhr, Allgemeine Führung durch die Ausstellung
  • 14. August, 16.30 bis 18 Uhr, Malawische Küche | Was wird gekocht? Wie wird gekocht? Wie schmeckt die malawische Küche?
  • 21. August, 16.30 bis 18 Uhr, Allgemeine Führung durch die Ausstellung
  • 28. August, 16.30 bis 18 Uhr, Reisetipps | Was nehme ich mit? Was muss ich beachten? Wo gibt es was zu sehen? Was erwartet mich?



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